Korbmacher-Museum in Hückelhoven-Hilfarth
Die Geschichte des Korbmacher-Handwerks im Heinsberger Land.
Entlang von Rur und Wurm lagen im 18. und 19. Jahrhundert viele Korbmacherdörfer, da in den feuchten Auen die Weidenbäume, die das Material für das Handwerk lieferten, gut gediehen.
Gebrauchskörbe für den Haushalt und für die Landwirtschaft wurden immer schon benötigt. Aber besonders zur Zeit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert bis Mitte des 20. Jahrhunderts stieg die Nachfrage nach den Weidenprodukten stark an. Die Industriebetriebe benötigten große Mengen an Körben, Kisten, etc. zur Verpackung und zum Schutz ihrer Produkte. 1950 arbeiteten ca. 1500 Korbmacher in der Region, davon allein in Hilfarth ca. 200.
Hier in Hilfarth aber wurden vorwiegend Weißkorbwaren aller Art (aus geschälte Weiden), als Qualitätsarbeit hergestellt. Eine "eigene Berufsschule" für die Korbmacherlehrlinge erhielt Hilfahrt, indem hier 1954 eine Bezirksfachklasse für den Regierungsbezirk Aachen eingerichtet wurde. Durch konkurrierende preiswerte Importe und das Aufkommen von Plastikprodukten verschwand das Korbmacherhandwerk zwischen 1957 und 1961 fast völlig aus der Region an Rur und Wurm.
Das Korbmachermuseum
Damit das alte Handwerk nicht völlig in Vergessenheit gerät, gründeten 1999 ehemalige und noch aktive Korbmacher den Historischen Verein der Rurtalkorbmacher e.V. Ein erstes Korbmachermuseum wurde bereits 2003 eröffnet. Doch bald wurde es zu klein und 2008 konnte dann das neue Museum auf der Nohlmannstraße eröffnet werden.
Bei den Führungen im Museum wird dem Besucher die Geschichte des Korbmacher-Handwerks anhand der Exponate und vieler Bilder näher gebracht. Neben der Geschichte des Korbmacherhandwerks haben praktische Vorführungen einen hohen Stellenwert. Ein Korbmacher zeigt in der museumseigenen Werkstatt das Flechten von Körben und verschiedene Flechttechniken. Wer sich einmal selbst in der Flechtkunst versuchen will, kann sich gerne an die Korbmacher und Museumsführer wenden.
Opening hours
Monday | 09:00–12:30 |
Mai-Oktober:
zusätzlich Sonntags von 13:00-17:00 Uhr
Besuche und Führungen außerhalb dieser Zeiten nach Absprache.
Price:
kostenlos
Public transport
Bushaltestelle Hilfarth-Denkmal
Linien HÜ1 (Stadtbus Hückelhoven-Hilfarth), 406 (Erkelenz-Linnich), 407 (Myhl-Geilenkirchen), 492 (Oberbruch-Hilfarth)
Getting there
Anreise aus Richtung Aachen
Autobahn A 4 in Rtg. Köln/Krefeld. Wechseln A 44 Rtg. Krefeld/Düsseldorf. Ausfahrt 6 Rtg. Aldenhoven, Heinsberg, Geilenkirchen. Im Kreisverkehr 3. Ausfahrt Rtg. Geilenkirchen. Rechts auf B 57 Rtg. Mönchengladbach/Linnich und durch Puffendorf und Gereonsweiler. Im ersten Kreisverkehr 2. Ausfahrt, im zweiten wieder die 2. Ausfahrt, im nächsten Kreisverkehr 3. Ausfahrt in Rtg. Hückelhoven/Brachelen (K14) und dann rechts auf L 364. In Hückelhoven dem Straßenverlauf folgen bis zur Nohlmannstraße rechterhand. Das Museum liegt rechts (nahe der Kirche).
Anreise aus Richtung Mönchengladbach
Autobahn A 61 in Rtg. Koblenz. Am Autobahnkreuz Mönchengladbach-Wanlo auf A 46 Rtg. Heinsberg wechseln. Hinter Erkelenz Ausfahrt 7 Rtg. Hückelhoven-Ost/Hückelhoven, dann rechts auf L 364 Rtg. Hückelhoven. Dem Straßenverlauf ca. 4 km zur Nohlmannstraße linkerhand folgen. Das Museum liegt rechts (nahe der Kirche).
Parking
Im Umfeld des Museums am Straßenrand (kostenlos).Coordinates
Korbmacher-Museum in Hückelhoven-Hilfarth
41836 Hückelhoven-Hilfarth
NRW
Questions and answers
Would you like to the ask the author a question?
Rating
Help others by being the first to add a review.
Photos from others